Rosewein, Rotling, Schillerwein und Weißherbst was ist das?
Wie oben erklärt, unterscheiden sich Roseweine und Rotling in der Herstellung voneinander, aber was ist dann ein Schillerwein und was ist ein Weißherbst?
Ein Weißherbst Wein unterscheidet ich in einem Punkt von "normalen" Roseweinen, denn der Weißherbst wird nicht wie ein Cuvée (Verschnitt mehrerer Rebsorten) aus mehreren verschiedenen Traubensorten hergestellt, sondern wird explizit aus einer einzigen Roten Rebsorte gewonnen. Zusätzlich müssen diese in der selben Weinlage liegen. Daher gibt es tolle Weißherbst Weine von nahezu jeder roten Rebsorte wie zum Beispiel Weißherbst Portugieser, Weißherbst Spätburgunder oder Weißherbst Sekt und Seccos. In Franken wird der Weißherbst vereinzelt angeboten, hier wird aber eher zum klassischen Rosé und Rotlingwein gegriffen.
Eine kleine Ausnahme gibt es hier aber, denn es darf bis zu 5% Rotwein der selben Rebsorte, auch von anderen Weinbergen, hinzu gegeben werden. Laut Weinrecht ist auch das nachsüßen nur mit dem Most der eigenen Rebsorte möglich. Wenn der aus dem Weißherbst ein Sekt gekeltert wird, hat er zumeist den Vermerk Rose - Weißherbst auf dem Etikett stehen. Der Most wird bei diesem Verfahren vor der Gärung von den Trauben abgepresst, so entsteht die leicht rosa - rötliche Farbnuance die den Weißherbst seinen Wiedererkennungswert gibt.
Der Schillerwein hingegen ist das absolute gegenteil, hier werden ausschließlich gemischte (weiße und rote Trauben) verwendet, die von ein und der selben Weinlage stammen! Diese werden schon bei Beginn des Prozesses der Verarbeitung gemischt um die schillernde Farbe zu erzeugen, die dem Mischwein seinen legendären Namen gibt.