• Rund um die Uhr E-Mail Beratung
  • Schneller umweltfreundlicher Versand mit DHL
  • Freier Versand ab 80€ Bestellwert
  • Vom Experten ausgewählte Frankenweine
  • Rund um die Uhr E-Mail Beratung
  • Schneller umweltfreundlicher Versand mit DHL
  • Freier Versand ab 80€ Bestellwert
  • Vom Experten ausgewählte Frankenweine

Temperatur, Klima und Wein

In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie das Klima den Geschmack von Wein beeinflusst. Jede Weinsorte hat ihren eigenen Geschmack, doch was hat das mit dem Klima zu tun?

Die Suche nach dem richtigen Geschmack

Das Klima beeinflusst das Wachstum, die Qualität, den Geschmack und den Charakter eines jeden Weines. Es gibt Weinsorten, die besonders gut in heißem Klima (zum Beispiel in Südkalifornien, USA) wachsen und gedeihen, während hingegen sich andere Sorten in kühleren Klimazonen (Mitteleuropa) wohlfühlen. Gute Weine brauchen vor allem eins: warme Hänge, trockenen Boden und viel Licht. Doch das ist nicht alles.

Temperatur-und-Wein

Was ist Klima?

Um über den Einfluss des Klimas auf den Geschmack des Weines zu sprechen, ist es wichtig zu verstehen, was Klima genau bedeutet. Beim Klima spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag (Regen), Luftfeuchtigkeit, Wind und Höhenlage.

Entscheidend für guten Wein ist also die geographische Lage und die dadurch bedingten klimatischen Faktoren. Je nach Region ist das Klima unterschiedlich geprägt, es lohnt ein Blick in die verschiedenen Klimazonen: Im Weinanbau spricht man von 5 unterschiedlichen Klimatypen.

Das nördliche Klima ist durch einen kurzen und warmen Sommer sowie langen Winter geprägt. Im kontinentalen Klima findet man starke Unterschiede zwischen den Höchst- und Tiefsttemperaturen; vor allem im mitteleuropäischem Raum anzutreffen. Gleichmäßige, warme Temperaturen mit geringen Schwankungen zwischen Sommer und Winter findet man im maritimen Klima.

Ideale Bedingungen für den Weinbau (trockener, heißer Sommer und kühler, feuchter und milder Winter) herrscht im mediterranen Klima, also im gesamten Mittelmeerraum. Daher findet man die bedeutendsten Weinanbaugebiete vor allem in Spanien, Frankreich und Italien. Das Trockenklima zeichnet sich durch sehr warme Temperaturen und wenig Niederschlag aus. Weinbau ist in Südaustralien, Südafrika und Chile nur mit künstlicher Bewässerung möglich.

Welches Klima braucht guter Wein?

Man kann nicht überall auf der Erde Wein anbauen. Die Zonen in denen das möglich ist, nennt man „Rebengürtel“. Ein gemäßigtes Klima herrscht zum Beispiel in Mittel- und Südeuropa, in den USA, zum Teil in Südamerika (hier vor allem Chile und Argentinien), Südafrika und Südaustralien und Neuseeland. Grundsätzlich kann man sagen, dass Wein bzw. die Rebe folgendes Szenario bevorzugt: viel Licht, trockene Böden und warme Hänge.

Eine gute Hanglage zeichnet sich durch die perfekte Ausrichtung zur Sonne aus. Im Vorteil sind Südhänge, wo hohe Temperaturen und große Sonneneinstrahlung die Reife der Trauben positiv beeinflussen.

Temperatur-Klima-und-Wein

Durch die begünstigten Einfallswinkel der Sonnenstrahlen kann die Energie besser genutzt werden und es entstehen vollwertige reife Trauben. Eine hochwertige, reife Traube braucht vor allem Wärme und Licht. Dies bekommt die Weinrebe von der Sonne; ein Weinanbaugebiet am Hang mit südlicher Ausrichtung ist optimal. Einen positiven Einfluss haben Flüsse und Seen, denn sie reflektieren das Sonnenlicht, sodass die Sonneneinstrahlung verstärkt wirkt. An Hanglagen herrschen gute Bedingungen für die Sonneneinstrahlung, denn hier ist die Sonneneinstrahlung deutlich größer als in Flachlagen. Ein Einstrahlwinkel von 90° stellt die maximale Wärmeabgabe dar.

Wasser, Wasser, Wasser

Das Wasser dient nicht nur der reinen Bewässerung. Es hat noch einen anderen Effekt. Die Wasseroberfläche von Flüssen, Seen oder Meeren kann das Licht reflektieren. Viel Licht bedeutet viel Photosynthese.

Vor allem in häufig bewölkten Gebieten, im atlantischen Klima zum Beispiel, ist das reflektierte Licht von großer Bedeutung. Die Nähe des Weinbergs zum Gewässer hat Vor- und Nachteile.

Die Wärmespeichernde Wirkung des Gewässers und die damit verbundene Abgabe der Wärme bei kälteren Lufttemperaturen wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Weinrebe aus. Im Winter, wenn das Wasser kühler ist als die Lust, besteht Frostgefahr. Ein Feind des Weins.

Der Boden

Neben dem Klima hat vor allem die Zusammensetzung des Bodens eine entscheidende Funktion auf den Geschmack des Weines, je nach Bodenart entstehen aus den Trauben kräftige oder fruchtige Weine.

Bodenarten können sein: Vulkanböden, sandige Böden, steinige Böden, trockene oder feuchte Böden. Um nur einige zu nennen.

Der Boden reguliert durch seinen Nährstoff- und Mineralgehalt die Versorgung der Pflanze und hält die Wasserversorgung aufrecht. Im weitesten Sinne spielen hier auch (künstliche) Düngung und Bewässerung eine wichtige Rolle.

Klima-und-Wein

Die richtige Temperatur

Als Faustregel gilt: Unter 9 Grad Celsius läuft nichts. Am besten wachsen die Trauben bei einer Temperatur zwischen 25 und 28 Grad Celsius. Doch nur wenige Anbaugebiete erfüllen diese Voraussetzungen das ganze Jahr.

Vor allem die Höhenlage der Weinberge beeinflusst maßgeblich die Temperatur. Je höher, desto kühler. Die Temperaturverhältnisse sind entscheidend für die Entwicklung der Inhaltsstoffe, die den Geschmack ausmachen. Vor allem der Zuckergehalt ist wichtig, denn daraus entsteht der Alkohol und die Apfelsäure, die prägend ist für den Geschmack.

Der Reifprozess beginnt mit einem hohen Gehalt an Apfelsäure, der Gehalt nimmt mit der Reife der Traube ab, dabei nimmt der Zuckergehalt zu. Ist die Temperatur zu hoch (je nach Rebsorte, bei über 30 Grad Celsius), nimmt der Zuckergehalt ab. Eine Zunahme der Temperatur kann auch im Alkoholgehalt gemessen werden, denn mit zunehmender Temperatur nimmt auch der Alkoholgehalt zu. Das heiße mediterrane Klima lässt Weine alkoholisch, schwer und dicht im Geschmack werden, sie schmecken nach reifen Früchten. Die starken Temperaturschwankungen im kontinentalen Klima begünstigen fruchtige und saure Weine, hier findet man häufig Weißweine. Die warmen Sommer und milden Winter im atlantischen Klima führen zu frischen, leichten, leicht sauren Weinen.

Die Feinde des Geschmacks

Es gibt in der Natur unvorhersehbare Naturereignisse, die der Qualität des Weines schaden können. Zu lange Regenperioden, Hitzeperioden oder plötzlicher Frosteinbruch können die Qualität des Weiner erheblich mindern. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, besteht ein Risiko für Pilzkrankheiten. Ein trockenes Klima kann davor schützen. Ein weiterer Feind ist der bereits zu bemerkende Klimawandel, der in den kommenden Jahren die Zone des Weinanbaus verschieben wird.

Mit der Erderwärmung geht eine Verlängerung der Wachstumszeit einher. Mit einer durchschnittlichen Erwärmung um ca. 1 Grad, kann zunächst mit einer verbesserten Weinqualität gerechnet werden, dies gilt vor allem aber für die mittleren und nördlichen Anbaugebiete.In heißen Regionen kann sich die Wärme schädlich auf den Weinanbau auswirken.

Kurzum: die höheren Temperaturen, die mit dem Klimawandel einhergehen, führen zu einer Verschiebung der Weinanbaugebiete, sodass sich manche Sorten nicht mehr in ihrem ursprünglichen Anbaugebiet wohlfühlen.

Wissenswertes zum Thema

[powr-social-media-icons id="68bffaca_1594450902"]

[powr-social-feed id="16965c71_1597314852"]